Fußchirurgie
Viele Menschen nehmen ihre Füße erst wahr, wenn sie schmerzen oder die Belastung schwer fällt.
Hier hilft der Fusschirurg, mit und ohne Operation.
Diese komplexen Bewegungssysteme leisten täglich Schwerstarbeit, sie tragen und balancieren unseren Körper, stabilisieren unseren aufrechten Gang auf weichem oder hartem Untergrund, sie ertragen unbequemes Schuhwerk und gleichen zu hohe Absätze aus. Deshalb ist es wichtig, frühzeitig auf Schmerzen oder Fußverletzungen zu reagieren. Das Spektrum reicht hierbei von Überlastungsschmerzen, Blasen oder Warzen bis hin zu Fehlstellungen und weiteren komplexen, angeborenen Veränderungen in der Fußstatik, posttraumatischen Folgen und angeborenen Fehlbildungen.
Hier umfasst das Behandlungsspektrum u.a.
- Hallux valgus
- Hammerzehen und Krallenzehen
- Arthrose des Großzehengrundgelenkes (Hallux rigidus)
- Sprunggelenks- und Fußwurzelarthrosen
- Vorfußschmerzen (Metatarsalgien)
- Plattfuß, Hohlfuß, Knick-Senk-Spreizfüße
- Schneiderballen
- Morton-Neuralgien (Nervenkompression am Vorfuß)
- Plantarfasziitis (Sehnenplattenerkrankung an der Fußsohle)
- Fersensporn (Verknöcherung des Sehnenansatzes)
- Sehnenscheidenentzündungen und vieles mehr
Unsere Füße tragen uns im Laufe eines Menschenlebens ca. 120.000 km weit, das entspricht ungefähr drei Umrundungen des Erdballs. Dabei sind sie einer täglichen Belastung von 1.000 Tonnen ausgesetzt und werden dennoch häufig vernachlässigt.
Ein frühzeitiges Erkennen von Störungen der Fußmechanik, Veränderungen an den Knochen- und Weichteilen, der Belastung und der Funktion ermöglicht die zeitgerechte Einleitung einer passenden Behandlung. Primär wird konservativ behandelt! Durch operative Eingriffe können sowohl die Funktion wieder hergestellt als auch das kosmetische Erscheinungsbild verbessert werden.
Hallux valgus
= Fehlstellung der Großzehe zur zweiten Zehe hin. Eine rechtzeitige Korrektur der Fehlstellung schützt das Gelenk vor dem Verschleiß (Arthrose). Verschiedene Operationsverfahren stehen je nach Ausmaß der Fehlstellung zur Verfügung.
Hallux rigidus
= schmerzhafte Bewegungssteife des Großzehengrundgelenkes durch Arthrose mit starken Belastungsschmerzen und Einschränkung der Beweglichkeit. Im Frühstadium sind gelenkerhaltende Eingriffe möglich, im Spätstadium kommen häufig Versteifungsoperationen in korrigierter Stellung zum Einsatz.
Krallen- und Hammerzehen
= Fehlstellungen, die in der Regel in Kombination mit einem Spreizfuß und Hallux valgus auftreten. Hierdurch kommt es zu Schwielen und Druckschmerzen im Schuh. Neben kleinen Sehnenplastiken sind knöcherne Korrekturoperationen möglich, um die entsprechenden Zehen wieder achsengerecht einzustellen.
Fußwurzelarthrose
= Verschleiß der Fußwurzelgelenke durch eine zunehmende Knick-Senkfuß-Komponente mit zunehmender Fehlstellung des Fußes und daraus resultierenden Schmerzen.
Die primär konservative Therapie besteht aus einer speziellen Fußgymnastik und der Einlagenversorgung. Eine Operation wird erst bei Versagen der konservativen Therapie zur Aufrichtung des Längsgewölbes und dessen Stabilisierung durchgeführt.
Achillessehne
Durch Verschleiß und Bewegungsarmut bedingte Veränderungen sowie akute Verletzungen (Achillessehnenrisse) müssen entsprechend ihrer Ursache konservativ, oder operativ behandelt werden.
Weitere Bereiche der Fußchirurgie sind:
• Nervenkompressionssyndrome
• Deformitäten
• Haglundferse
• Diabetische Füße
• Rheumatische Füße
• kindliche Deformitäten